Ihr Motto lautet „Women driven by dreams” („Von Träumen getriebene Frauen“). Die Mission an Bord des Lamborghini Huracán GT3 EVO2 mit der Startnummer 83, so pink wie die Rennanzüge, mit denen sie im Fahrerlager auffallen, lautet „Race to inspire“ („Rennen fahren, um zu inspierieren“). Ihr Name: Iron Dames („Eiserne Damen“).
Das Team wurde 2018 aus der Inspiration von Deborah Mayer – Unternehmerin, Fahrerin und Präsidentin der FIA-Kommission für Frauen im Motorsport (WIM) – heraus geschaffen. Iron Dames ist ein Projekt mit dem Ziel, Frauen im Motorsport auf allen Ebenen zu fördern, von Fahrerinnen über Mechanikerinnen, Ingenieurinnen bis hin zu Managerinnen. Vier Meisterinnen mit rasiermesserscharfer Entschlossenheit: „Wir haben bewiesen, dass wir gegen jeden gewinnen können“, sagen sie unisono. „Wir sind stark, und wir sind Kämpferinnen. Und langsam aber sicher verändern wir die Mentalität des Sports.“
Vier Frauen. Vier Teamkolleginnen. Zwei Generationen, die auf der Rennstrecke vereint sind – die jüngste, Doriane Pin, ist gerade einmal 19 Jahre alt. Und eine Vision: „Ja, wir tragen einen pinkfarbenen Anzug, das ist schon richtig. Aber wenn wir unsere Helme aufsetzen, sind wir Fahrerinnen, die gewinnen wollen. Und nichts anderes.“
Iron Dames ist ein Projekt, das von Iron Lynx durchgeführt wird. Der italienische Rennstall wurde von der Lamborghini Squadra Corse als Einsatzteam für den IMSA Endurance Cup 2023 ausgewählt und wird ab 2024 als offizielles Team mit dem Lamborghini LMDh in der FIA World Endurance Championship (WEC) antreten. Die Partnerschaft wurde im November vergangenen Jahres angekündigt, um die Kräfte in GT3- und LMDh-Wettbewerben in Europa und den Vereinigten Staaten zu bündeln: „Seit wir unsere Absicht bekanntgegeben haben, in der LMDh-Klasse anzutreten, war uns klar, dass Iron Lynx der richtige Partner für uns ist“, äußert sich Stephan Winkelmann, Vorsitzender und CEO von Automobili Lamborghini. „Iron Lynx hat sich über die Jahre ebenso wie die Motorsportabteilung von Lamborghini als schnelle, starke und erfolgreiche Organisation erwiesen.“
Stark. Schnell. Und revolutionär. Von Lamborghini unterstützt, um die Welt des Rennsports über Beschränkungen und Geschlechtergrenzen hinweg zu verändern. „Das Projekt Iron Dames wird von Frauen mit großer Leidenschaft und Motivation getragen, die von ihren Träumen angetrieben werden“, erklärt Deborah Mayer, Vorsitzende von DC Racing Solutions und Gründerin des Projekts Iron Dames: „Wir fahren Rennen, um Frauen zu inspirieren, ihren Träumen zu folgen und den ersten Schritt in den Motorsport zu wagen. Dabei haben wir bewiesen, dass wirklich alles möglich ist.“
Im direkten Vergleich mit ihren männlichen Kollegen und nach ihrem Debüt im Januar in Daytona an Bord des Huracán GT3 EVO2 mit der Startnummer 83 werden die Iron Dames im März beim IMSA Endurance Cup in Sebring zum zweiten Meisterschafslauf antreten.
Vier Frauen: Rahel Frey, Michelle Gatting, Sarah Bovy und Doriane Pin. Sie tauschen die Plätze im Cockpit während der vielen Stunden langen Langstreckenrennen: „Wir sind wie Schwestern, die von verschiedenen Müttern geboren wurden“, sagen sie und unterstreichen die enge Harmonie des Teams.
Rahel Frey ist 36 Jahre alt und die erste Frau, die ein Formel-3-Rennen in Deutschland gewonnen hat. Seit 2011 ist sie professionelle Rennfahrerin und gilt mit 71 Podiumsplätzen, 19 Siegen, sieben Pole Positions und 22 schnellsten Runden als eine der stärksten im Feld. Sie beschreibt sich selbst als „stille Arbeiterin“, die ihre Erfahrung aus 20 Jahren nutzen will, „um die Rolle von Frauen im Motorsport zu fördern“. Sie ist nicht nur Fahrerin, sondern auch Projektleiterin für die Iron Dames, deren Wachstum und physisches wie mentales Training und Testprogramm sie überwacht: „In der Welt des Rennsports möchte ich nicht in den Kategorien eines Männer-Frauen-Dualismus denken: Wir steigen ins Auto und wollen die Schnellsten sein, genau wie die anderen“, argumentiert Frey.
Michelle Gatting wurde vor 29 Jahren in Dänemark geboren und hat sowohl im Kart- als auch im Formel-Rennsport bereits eine beachtliche Erfolgsbilanz vorzuweisen: 14 Rennsiege, 61 Podiumsplätze und acht Pole Positions. Sie liebt ihr Zuhause zutiefst, in das sie wann immer möglich zurückkehrt, um mit ihrem Hund Lasso in der Natur spazieren zu gehen. Und sie ist ein „stolzer und sturer“ – ihre Worte – Blitz auf der Rennstrecke: „Seit meinen Anfängen haben sich die Dinge geändert: Jetzt laufe ich durch das Fahrerlager, begrüße meine männlichen Kontrahenten und spüre ihren Respekt. Wir haben bewiesen, dass wir wissen, wie man gewinnt.“
Sarah Bovy wurde vor 33 Jahren in Belgien geboren. Sie liebt Essen so sehr, dass sie sich selbst als Feinschmeckerin bezeichnet und lässt sich auf der Strecke von großen Rennfahrern inspirieren. „Im Alter von dreizehn Jahren saß ich bereits in einem Kart und sagte auf dem Heimweg zu meinem Vater: ‚Eines Tages werde ich Rennfahrerin.‘“ Ihre Leidenschaft für den Rennsport ist tief verwurzelt und allumfassend: „Ich liebe einfach alles an dieser Umgebung: den Geruch, den Lärm, die Strategie. Und vor allem liebe ich den Kampf.“ Als Tourenwagen-Meisterin von 2013 und erste Frau auf einem World-Series-Podium geht sie mit den Iron Dames in ihre dritte Saison: „Ein Nachteil dessen, dass man eine Frau auf der Rennstrecke ist? Die Tatsache, dass gewisse Kollegen beim Überholen mit ihren Manövern wirklich hart zur Sache gehen. Ich glaube, manche fühlen sich immer noch in ihrem Ego verletzt, wenn sie von einer Frau geschlagen werden.“
Doriane Pin ist hingegen ein vielversprechendes Talent: Sie ist Französin, 19 Jahre alt und erreichte viele Male das Podium des GT3 Michelin Le Mans Cup. In den 30 Rennen ihrer Karriere hat sie sechs Siege, zwölf Podiumsplätze und vier Pole Positions errungen. „Dank meines Vaters habe ich im Alter von neun Jahren angefangen. 2019 war ich bereits Meisterin in Frankreich“, denkt sie zurück. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten mit Klavierspielen, Radfahren und Tennis. „Die wichtigsten Werte in meinem Leben? An mich selbst zu glauben, fortwährend zu lernen und jeden Moment zu genießen.“
Vier Frauen. Vier Geschichten. Eine Stimme: „Männer und Frauen können in denselben Wettbewerben gegeneinander antreten.“
( Text & Fotos : Lamborghini Presse- und Öffentlichkeitsarbeit )