Vorschau 49. Essen Motor Show 2016
26.11. bis 04.12.2016
Mittelpunkt und Highlight des Classic & Prestige Salon ist indes die große Sonderschau: „Jubilee Preview 70 Jahre Ferrari – History + Motorsport 1947 - 2017“.
Diese jährlichen Jubiläums-Präsentationen jeweils faszinierender Automarken können mittlerweile dank ihrer großen Erfolge selbst ein kleines Jubiläum feiern: Sie werden in diesem Jahr zum fünften Mal vom Salon-Veranstalter S.I.H.A. – der auch jährlich die weltgrößte Klassiker-Messe Techno-Classica Essen veranstaltet – organisiert. In diesem Jahr steht im Fokus der Spezial-Präsentation Ferrari, die ganz besonders attraktive Automarke, die 1947 – also vor 70 Jahren – mit dem Typ 125 S ihre erste eigenständige Auto-Konstruktion präsentierte. Der im Rennsport eingesetzte 125 S war der Ahnherr vieler erfolgreicher Ferrari-Rennwagen, von denen einige als Highlights der Sonderschau die Faszination der Marke mit dem springenden Pferd wie ein Funke auf die Messe-Besucher überspringen lässt. Beispiele der in Essen präsentierten Attraktionen sind:
● Ferrari 342 America aus dem Jahr 1953. Der in verschiedenen Design-Varianten gebaute 342 America mit 240 PS starkem 4,1 Liter V12-Frontmotor war zeitgleich mit dem 212 Inter der erste von Pinin Farina karossierte Ferrari-Straßensportwagen – der in nur sechs Exemplaren hergestellte Wagen begründete die langjährige Zusammenarbeit der beiden Firmen.
● Ferrari 312 F1 aus dem Jahr 1966 mit Dreiliter-V12-Motor, erstes Ferrari-Formel-Auto mit der Typbezeichnung 312 (die 3 steht für drei Liter Hubraum, die 12 steht für die Zylinderzahl), die bis 1980 mit verschiedenen Zusatzbezeichnungen die Dreiliter-Rennwagen der Scuderia Ferrari trugen.
● Ferrari 312 T – mit einem solchen 495 PS starken Monoposto gewann Niki Lauda 1975 seine erste F-1-Weltmeisterschaft. Das T in der Modellbezeichnung steht für das transversal (quer) zwischen Motor und Differenzial angebrachte Getriebe.
● Ferrari F 310B aus dem Jahr 1997 mit Zehnzylinder-Motor – mit einem Auto dieses Typs errang Michael Schumacher in seiner zweiten Formel-1-
Saison bei Ferrari die Vize-Fahrerweltmeisterschaft.
Für Gänsehaut sorgen zusätzlich fünf Straßen-Ferrari, die in ihrer Zeit die jeweils stärksten, schnellsten und spektakulärsten Automobile aus Maranello waren:
● Ferrari 288 GTO, Baujahr 1984: Als Reminiszenz an den legendären Ferrari GTO von 1962 bezeichnete Ferrari den 1984/85 in nur 272 Straßen-Exemplaren gebauten 288 GTO auch als „Gran Turismo Omologato“, als Homologations-GT. Bei seiner Präsentation auf dem Genfer Salon war er mit 400 PS der bis dahin stärkste je gebaute Ferrari für die Straße – und begründete die Tradition der Supersportwagen von Ferrari, die in der Jubilee Preview 70 Jahre Ferrari im Classic & Prestige Salon gezeigt werden. Heute gehört er zu den begehrtesten Sammler-Autos der Marke Ferrari.
● Ferrari F 40: zum 40. Firmenjubiläum von 1987 bis 1992 gebaut, folgte er dem 288 GTO als seinerzeit schnellsten und stärksten Ferrari-Straßensportwagen, befeuert von einem Dreiliter-Turbo-V8 mit 478 PS, der ihn auf 324 km/h katapultierte. Statt der geplanten 450 Exemplare wurden schließlich 1.315 Stück des Autos hergestellt, das Ende der 1980er-Jahre für einen regelrechten Ferrari- und Oldtimer-Hype sorgte.
● Ferrari F 50: Der Nachfolger des F 40, zum 50. Firmenjubiläum 1996/1997 in einer Auflage von 349 Stück mit vielen aus der Formel 1 stammenden Komponenten gebaut, holt aus seinem 4,7 Liter-V12-Mittelmotor 520 PS, gut genug für 325 km/h.
● Ferrari Enzo: Der von 2002 bis 2004 hergestellte Enzo war mit einer Spitze von 355 km/h der schnellste bis dahin existierende Straßensportwagen aus Maranello. 660 PS aus dem 6-Liter-V12 in Wagenmitte beschleunigten den mit noch mehr Formel-1-Komponenten als den F 50 konzipierten Zweisitzer in 3,94 Sekunden von 0 auf 100 km/h. 400 Stück wurden bei Ferrari gebaut.
● LaFerrari: Der erste Ferrari mit Hybrid-Antrieb, auf dem Genfer Salon 2013 vorgestellt, ist mit seinen insgesamt 963 PS der stärkste je gebaute Straßen-Ferrari, die Werksangabe für die Höchstgeschwindigkeit lautet „über 350 km/h.“ Nachdem 499 Stück der limitierten Serie hergestellt waren, kündigte Ferrari im September dieses Jahres an, ein 500. Exemplar zu fertigen, das an einem noch nicht bekannten Termin zugunsten der Erdbeben-Opfer in Accumoli versteigert werden soll.
Von den bereits begonnenen Modernisierungs-Umbauten der Messe Essen ist für die Aussteller und Besucher des Classic & Prestige Salons nichts zu spüren – nach wie vor präsentieren Klassik-Clubs, Anbieter von Klassiker-Ersatzteilen, Accessoires, Oldtimer-Literatur, klassischen Modellautos und Auto-Kunst ihre Angebote. Insgesamt sind es rund 120 Aussteller, die sich dem Thema automobile Klassik und dem Thema Liebhaberfahrzeuge widmen. In diesem Jahr nutzen sie die Hallen 1.0, 6.1, 7.1 sowie 8.0, 8.1 und 9.1.
Zu den guten Traditionen zählt beim Classic & Prestige Salon auch stets ein Concours d’Elégance: Um den Klassik-Händlern einen zusätzlichen Anreiz zu geben, nur das Beste vom Besten aus ihrem Angebot nach Essen zu bringen, kürt eine Jury aus international renommierten Klassiker-Experten den schönsten, am besten restaurierten und elegantesten Oldtimer aus dem Händler-Angebot zum „Best of Show“.
Weitere Infos: www.siha.de
( Text & Fotos : Siha Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Ferrari und Macchina.de )