Ferrari hat heute den neuen F80 enthüllt und damit ein weiteres Kapitel in der langen Geschichte legendärer Supersportwagen mit dem Emblem des springenden Pferdes geschrieben. Der F80 wird in einer limitierten Auflage von nur 799 Exemplaren produziert. Er reiht sich im Pantheon ein in die Riege von Ikonen wie Ferrari GTO, F40 und LaFerrari – in dem er das Beste zeigt, was die in Maranello beheimatete Marke in Sachen Technologien und Leistung zu bieten hat.
Seit 1984 hat Ferrari regelmäßig neue Supersportwagen auf den Markt gebracht, die in ihrer jeweiligen Ära im Hinblick auf Spitzentechnologie und Innovation Höhepunkte setzten und alle Voraussetzungen mitbrachten, in die Populärkultur einzugehen. Diese für anspruchsvollste Kunden konzipierten Boliden wurden schnell zu Legenden und hinterließen nicht nur in der Geschichte von Ferrari, sondern in der Geschichte des Automobils insgesamt nachdrückliche Zeichen.
Das neueste Mitglied dieser Ahnenreihe ist der F80. Er verkörpert das technologische Optimum für ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Dabei nutzt der F80 modernste Techniklösungen, darunter einen Hybridantrieb der neuesten Generation, um unvergleichliche Leistungs- und Drehmomentwerte zu erreichen. Jedes Element der Fahrzeugarchitektur ist auf maximale Leistung ausgelegt – vom Kohlefaser-Chassis über extreme Aerodynamiklösungen, die weit über alles hinausgehen, was man bisher bei einem Straßenmodell gesehen hat, bis hin zum neuen aktiven Fahrwerk, das so konzipiert ist, dass der Pilot auf der Rennstrecke das letzte Quäntchen Leistung herausholen kann.
F80: DER NEUE FERRARI SUPERSPORTWAGEN
Anders als andere Supersportwagen der Gegenwart kombiniert der F80 all diese Eigenschaften mit kompromissloser Straßentauglichkeit: Auch hier lässt er sich souverän und mühelos bewegen. Diesem Profil hatten sich alle Entscheidungen im Hinblick auf Technologie und Architektur unterzuordnen. Schließlich wollte Ferrari das auf den ersten Blick unmöglich erscheinende Ziel erreichen: einen rennstreckentauglichen Supersportwagen erschaffen, der ebenso leicht zu beherrschen ist wie ein Modell aus Serienproduktion.
Diese Errungenschaft macht es leichter, noch mehr Zeit im Fahrzeug zu verbringen und dabei die üppige Leistung und das aufregende Fahrerlebnis in allen Facetten kennenzulernen und zu genießen. Die Architektur des F80 ist so extrem, dass das gewählte Layout zu einer schmaleren und betont fahrerzentrierten Kabine führt – die dennoch eine Menge Platz und viel Komfort für den Beifahrer bietet. Diese Konzeption brachte zudem entscheidende Vorteile hinsichtlich der Minimierung von Luftwiderstand und Gewicht mit sich.
Das Cockpit vermittelt daher ein ausgeprägtes Einsitzer-Gefühl, obwohl das Modell für zwei Personen zugelassen ist. Dies führt zu einer Architektur, die man als „1+“ bezeichnen könnte. Hauptgrund für diese Wahl war die Minimierung der Breite zugunsten von Aerodynamik, Luftwiderstand und Gewicht. Dieses Konzept steht vollkommen im Einklang mit der Welt des Motorsports, von der dieses Modell nicht nur inspiriert ist, sondern auch technologische Lösungen erbt.
Wie schon bei früheren Ferrari Supersportwagen basiert der Antriebsstrang des F80 auf modernster Motorsporttechnologie. Ferrari GTO und F40 wurden von einem Turbo-V8 angetrieben, da Formel-1-Renner in den 1980er-Jahren Turboaggregate verwendeten. Heutzutage bestehen die Antriebsstränge sowohl in der Formel 1 als auch in der Langstrecken-Weltmeisterschaft aus Turbo-V6-Verbrennungsmotoren, die mit einem 800-Volt-Hybridsystem gekoppelt sind. Es ist daher nur konsequent, dass diese Architektur in den neuen F80 implementiert wurde – das gleiche Konzept, das auch der zwei Mal in Folge bei den 24 Stunden von Le Mans siegreiche Ferrari 499P an Bord hat.
Im F80 wird der Antriebsstrang allerdings noch ergänzt durch die erstmals in einem Ferrari eingesetzte elektrische Turbotechnologie (E-Turbo). Dabei wird zwischen Turbine und Verdichter jedes Turboladers ein Elektromotor installiert, was einen weiteren Leistungszuwachs und eine schnellere Gasannahme bereits im unteren Drehzahlbereich zur Folge hat.
Weiterhin spielt die Aerodynamik beim F80 eine Schlüsselrolle. Lösungen wie der aktive Heckflügel, der Heckdiffusor, der flache Unterboden, der Dreideckerflügel vorn und der S-Duct erzeugen gemeinschaftlich bei 250 km/h nicht weniger als 1050 Kilo Abtrieb. Nochmals erhöht wird dieser Wert durch das aktive Fahrwerk, das entscheidend zur Erzeugung des Ground Effects oder Bodeneffekts beiträgt. Die Leistung steigert ferner zum einen die elektrische Vorderachse, die Allradantriebsfähigkeiten ermöglicht, um Drehmoment und Leistung des Antriebs noch effektiver zu nutzen, zum anderen die neuentwickelten Bremsen mit der aus dem Motorsport stammenden CCM-R Plus-Technologie.
Wie alle Supersportwagen vor ihm markiert der F80 den Beginn einer neuen Design-Ära für Ferrari: mit einer noch spannungsgeladeneren, extremen Designsprache, die die Rennsportseele der Marke nachdrücklich unterstreicht. Dabei zeigen sich deutliche Verweise auf Elemente aus der Luft- und Raumfahrt, die die Spitzentechnologien insgesamt und die Eleganz jedes einzelnen Technikelements betonen. Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch Anspielungen an die großartigen Vorläufer des F80, die eine glanzvolle Abstammung deutlich machen.
ANTRIEB - VERBRENNUNGSMOTOR
Der drei Liter Hubraum messende 120-Grad-V6 des F80 ist die ultimative Verkörperung des Ferrari Sechszylinders. Dieses Aggregat mit dem Kürzel F163CF erzeugt eine beeindruckende Spitzenleistung von 662 kW bzw. 900 PS. Mit 300 PS/l ist dies der Ferrari Motor mit der höchsten spezifischen Leistung aller Zeiten. Die elektrisch angetriebene Vorderachse (e-4WD) und die hintere Motor-Generator-Einheit Kinetik, kurz MGU-K (Motor Generator Unit Kinetic), des Hybridsystems fügen weitere 221 kW (300 PS) Leistung hinzu.
Die Nähe zum Motorsport und insbesondere zu Langstreckenrennen ist unverkennbar. Die Architektur des Triebwerks und vieler seiner Komponenten sind eng an den Antrieb des 499P angelehnt, der die letzten beiden Auflagen der 24 Stunden von Le Mans siegreich bestritten hat. Gemeinsam mit dem Wettbewerbsmotor der Langstrecken-Weltmeisterschaft hat dieses Aggregat unter anderem Architektur, Kurbelgehäuse, Layout und Antriebsketten des Steuersystems, Ölpumpenkreislauf, Lager sowie Einspritzdüsen und -pumpen.
Selbstverständlich teilt der F80 auch Technologien aus der Formel 1: zum Beispiel das Konzept der Motor-Generator-Einheit Kinetik (MGU-K), hier mit einem industriell produzierbaren Elektromotor, ähnlich dem in den F1-Boliden von Ferrari. Ebenso aus der Motorsport-Königsklasse stammen die Motor-Generator-Einheit für Hitzeenergie, kurz MGU-H (Motor Generator United Heat). Dabei handelt es sich um einen mit dem Turbolader verbundenen Elektromotor, mit dem die bis dato ungenutzte Energie der Abgase in elektrische Energie umgewandelt wird. Die MGU-H-Einheiten des F80 besitzen hier eine speziell entwickelte E-Turbo-Abstimmung.
Für maximale Leistung unter allen möglichen Bedingungen wurde jede Facette der Motorkalibrierung bis zum Äußersten ausgereizt. Dabei lagen die Schwerpunkte insbesondere auf dem Zünd- und Einspritzzeitpunkt, der Zahl der Einspritzvorgänge pro Takt und dem Feintuning der variablen Ventilsteuerung. Als erster Ferrari Motor für den Straßeneinsatz profitiert das Triebwerk des F80 von einem neuen Ansatz der modellbasierten Klopfregelung, der den Motor noch näher an der Klopfgrenze arbeiten lässt und die Nutzung höherer Brennraumdrücke als je zuvor (+20 Prozent im Vergleich zum 296 GTB) ermöglicht, um noch mehr Potenzial des Motors freizusetzen.
Von entscheidender Bedeutung war darüber hinaus die Arbeit an der dynamischen Kalibrierung der Drehmomentkurve in jedem Gang: ebenfalls eine Neuheit in einem Ferrari Straßenmodell. Dieser Teil des Projekts konzentrierte sich auf reale Fahrbedingungen auf der Straße und die Steuerung des E-Turbosystems, da die Klopf- und Kompressor-Pumpgrenzen unterschiedlich sind, je nachdem, ob sie unter dynamischen oder stationären Bedingungen gemessen werden. Als Ergebnis dieser Untersuchungen wurde für jeden Gang eine spezielle Kalibrierung entwickelt, die dem Motor unter allen Betriebsbedingungen ein Reaktionsniveau ermöglicht, das mit dem eines Saugmotors vergleichbar ist.
Bei den E-Turbos ist ein Elektromotor axial zwischen Turbine und Kompressorgehäuse eingebaut. Dies ermöglichte es den Ingenieuren, die Strömungsdynamik des Motors für maximale Leistung bei mittleren bis hohen Drehzahlen zu optimieren, ohne die üblichen Kompromisse in Form eines Turbolochs bei niedriger Drehzahl eingehen zu müssen. Durch die Einbeziehung elektrischer Energie in die Gleichung können E-Turbo-Managementstrategien definiert werden, die das Turboloch negieren und blitzschnelle Reaktionszeiten gewährleisten.
Die 350-bar-Einspritzdüsen des Direkteinspritzsystems sind in der Mitte der Brennkammern angeordnet, um ein optimales Kraftstoff-Luft-Gemisch sicherzustellen. Zusammen mit den hier realisierten Mehrfacheinspritzstrategien sorgen sie für Effizienz und herausragende Leistung bei geringeren Emissionen. Die Ein- und Auslassnockenprofile wurden weiterentwickelt, um die fluiddynamische Effizienz zu optimieren und die maximale Motordrehzahl auf 9000 Umdrehungen zu erhöhen – mit einem dynamischen Begrenzer bei 9200 Touren.
Ein- und Auslasskanäle sind aus Leistungsgründen poliert; die Ansaugkanäle wurden gekürzt, um den Gegendruck zu verringern und das Kraftstoff-Luft-Gemisch mithilfe strömungsdynamischer Optimierung zu kühlen. Die Kanäle sind speziell darauf ausgelegt, die Turbulenzen in der Brennkammer zu verstärken. Der dreiteilige Abgasstrang erfüllt selbstverständlich die aktuellen Emissionsanforderungen der Euro 6E-bis-Norm, berücksichtigt aber bereits künftige Entwicklungen der Abgasvorschriften auf globaler Ebene.
Die Inconel-Auspuffkrümmer sind so konzipiert, dass sie einerseits Druckverluste minimieren und andererseits den unverwechselbaren Sound eines Ferrari V6 betonen. Die Stahlkurbelwelle wird als Druckgusselement gefertigt und besitzt warmgeschmiedete Kurbelzapfen mit einem Versatzwinkel von 120 Grad. Die Zündfolge 1-6-3-4-2-5 verleiht dem F80 den typischen Ferrari Sound, während die Kurbelwellenwangen und Gegengewichte besonders leicht ausfallen und dadurch Gewicht sparen.
Auch die Pleuelstangen und Kolben wurden überarbeitet: Die Pleuelstangen aus Titan verfügen über eine gezahnte Oberfläche an der Passfläche zwischen Schaft und Pleuelfuß, um eine perfekte Ausrichtung der beiden Teile und höchste Montagepräzision mit den Lagern zu gewährleisten. Die Aluminiumkolben wurden optimiert, um Gewicht zu sparen und dem höheren Druck und den gestiegenen thermischen Belastungen in der Brennkammer standzuhalten, die durch das enorm hohe Niveau von Drehmoment und Leistung verursacht werden. Insbesondere wurde für den Kolbenbolzen hochfester DLC-beschichteter Stahl (diamantähnlicher Kohlenstoff) verwendet. Zusätzlich fügte man der Zone zwischen Kolbenbolzen und Pleuelstange ein spezielles Öldurchgangsloch hinzu, um die Schmierung zu verbessern.
Für einen möglichst tiefen Fahrzeugschwerpunkt platzierten die Entwickler den Motor so nah wie möglich am flachen Unterboden. Dadurch liegt keiner der tief in der Ölwanne angeordneten Komponenten mehr als 100 Millimeter unterhalb der Mittelachse der Kurbelwelle. Außerdem wurde entschieden, die Motor-Getriebe-Einheit um 1,3 Grad in der Z-Achse zu neigen und das Getriebe anzuheben, damit die Funktion des aerodynamischen Unterbodens nicht beeinträchtigt wird.
Um den Motor leichter zu machen, wurden Zylinderblock, Kurbelgehäuse, Steuergehäusedeckel und weitere Komponenten einer Überarbeitung unterzogen; außerdem kommen Titanschrauben zum Einsatz. Als Ergebnis wiegt der Motor trotz einer Leistungssteigerung um 174 kW (237 PS) nicht mehr als der V6 des 296 GTB.
Die tiefere Einbauposition der Motor-Getriebe-Einheit gestattete nicht zuletzt ein neues Schwungrad mit kleinerem Durchmesser, das speziell für diese Anwendung konzipiert und konstruiert wurde. Diese innovative Lösung wurde durch den Einsatz von zwei Federsätzen möglich, die außerdem dazu beitragen, die Gesamtsteifigkeit des Systems zu reduzieren und die zum Getriebe übertragenen Vibrationen effektiver zu filtern. Eigens für diese Anwendung wurde ein Dämpfer entwickelt, um die höheren Torsionsschwingungskräfte im Antriebsstrang zu dämpfen und die aufgrund des Leistungszuwachses gestiegenen thermischen Belastungen abzuleiten.
HYBRIDANTRIEB
Die für den F80 verwendeten Elektromotoren sind die ersten, die vollständig von Ferrari in Maranello entwickelt, getestet und hergestellt wurden – mit dem erklärten Ziel, maximale Leistung bei geringstmöglichem Gewicht bereitzustellen. Zwei Aggregate befinden sich dabei an der Vorderachse, ein E-Motor hinten. Ihr Design basiert direkt auf der Erfahrung von Ferrari im Rennsport. So sind verschiedene Lösungen vom Design der in der Formel 1 verwendeten MGU-K-Einheit abgeleitet: insbesondere der Stator und Rotor in einer Halbach-Array-Konfiguration, die für eine möglichst hohe magnetische Feldstärke eine spezielle Anordnung der Magnete verwendet, und die Magnethülse aus Kohlefaser. Der Rotor arbeitet als Halbach-Array, um die magnetische Flussdichte zu maximieren sowie Gewicht und Trägheit zu verringern. Eine Karbon-Magnethülse wiederum wurde verwendet, damit die maximale Drehzahl auf 30.000 Umdrehungen steigen kann. Der Stator mit konzentrierter Wicklung verringert das Gewicht des für die Wickelköpfe verwendeten Kupfers, während die Litze Hochfrequenzverluste minimiert. Der Litzendraht besteht aus mehreren isolierten Litzen anstelle eines einzelnen Drahts, wodurch der „Skin-Effekt“ reduziert wird und der Strom gleichmäßig durch den gesamten Drahtquerschnitt fließen kann, was Verluste minimiert. Eine Harzbeschichtung aller aktiven Komponenten des Stators verbessert zudem die Wärmeableitung.
Ein Gleichspannungswandler formt Gleichstrom einer Spannung in Gleichstrom einer anderen Spannung um. Diese innovative Technologie ermöglicht es, mit einer einzigen Komponente drei verschiedene Spannungen gleichzeitig zu verarbeiten: 800, 48 und 12 Volt.
Aus dem von der 800-Volt-Hochspannungsbatterie bereitgestellten Gleichstrom erzeugt der Ferrari Wandler 48-Volt-Gleichstrom zur Versorgung des aktiven Fahrwerks und der E-Turbosysteme sowie 12-Volt-Gleichstrom für die elektronischen Steuergeräte und alle anderen elektrischen Nebenaggregate. Dank innovativer Resonanztechnologie kann diese Komponente Strom ohne Latenz mit einem Wirkungsgrad von über 98 Prozent umwandeln, sodass sie sich praktisch wie ein Akku verhält. Der Wandler macht außerdem eine 48-Volt-Batterie überflüssig, spart Gewicht und vereinfacht das Layout des elektrischen Systems.
Ebenfalls eigenständig von Ferrari entwickelt und produziert wurden die zwei Elektromotoren an der Vorderachse samt Wechselrichter und integriertem Kühlsystem. Diese Lösung erlaubte die Realisierung von Torque Vectoring an den Vorderrädern. Die Zusammenfassung verschiedener Funktionen in einem einzigen Bauteil und ein neues mechanisches Layout sparten im Vergleich zu früheren Anwendungen rund 14 Kilo Gewicht, sodass die gesamte Einheit nur noch 61,5 Kilogramm wiegt. Ein weiteres wichtiges Ziel bildete die Optimierung der mechanischen Effizienz: Shell E6+, ein Öl mit niedriger Viskosität, und ein aktives Trockensumpf-Schmiersystem mit einem in die Achse integrierten Öltank senken die mechanischen Leistungsverluste um 20 Prozent. Der Einsatz von Getrieben mit hohem Überdeckungsgrad trägt ferner zu einer Reduzierung der Geräuschemissionen um 10 dB bei.
Der von der Hochspannungsbatterie kommende Gleichstrom wird vom Wechselrichter in den zum Antrieb des Elektromotors erforderlichen Wechselstrom umgewandelt. Der in die Vorderachse integrierte Wechselrichter arbeitet bidirektional, das heißt er wandelt auch den beim regenerativen Bremsen zum Laden der Batterie erzeugten Wechselstrom in Gleichstrom um. Der zur Spannungsumwandlung und Steuerung der beiden Vorderachsmotoren eingesetzte Wechselrichter kann insgesamt 210 kW Leistung an die vorderen Räder liefern. Beim F80 ist der Wechselrichter direkt in die Achse integriert und wiegt nur 9 Kilo, was zur geringeren Masse des Teils im Vergleich zu seinem Pendant beim SF90 Stradale beiträgt.
Ein weiterer Wechselrichter wird für den hinteren Elektromotor (MGU-K) verwendet. Dieser erfüllt drei Funktionen: Starten des Verbrennungsmotors, Rückgewinnung von Energie zum Aufladen der Hochspannungsbatterie und Unterstützung des Motors unter bestimmten dynamischen Bedingungen. Das Triebwerk kann im Regenerationsmodus bis zu 70 Kilowatt erzeugen und den Verbrennungsmotor mit bis zu 60 kW Leistung unterstützen. In beide Wechselrichter ist das Ferrari Power Pack (FPP) integriert: ein Modul mit allen für die Leistungsumwandlung erforderlichen Komponenten, kombiniert in einer betont kompakten Einheit. Sie besteht aus sechs Siliziumkarbid-Modulen, Gate-Treiberplatinen und einem eigenen Kühlsystem.
Das Herzstück des Speichersystems ist die Hochspannungsbatterie – sie ist für eine sehr hohe Leistungsdichte ausgelegt. Das innovative Design der Batterie basiert auf drei Prinzipien: einer aus der Formel 1 abgeleiteten Chemie der Lithiumzellen, umfassender Verwendung von Kohlefaser für das Monocoque-Gehäuse und einer patentierten Gestaltungs- und Montagemethode (Cell-to-Pack), die Gewicht und Volumen der Einheit minimiert. Das weit unten im Motorraum platzierte Paket trägt zu einer noch besseren Fahrdynamik bei, indem es den Fahrzeugschwerpunkt weiter senkt. Alle elektrischen und hydraulischen Anschlüsse sind in das Bauteil integriert, um Kabel- und Schlauchlängen zu reduzieren. Insgesamt besteht das Paket aus 204 in Reihe geschaltete und gleichmäßig auf drei Module verteilte Zellen, was eine Gesamt-Energiekapazität von 2,3 kWh und eine maximale Ausgangsleistung von 242 kW ergibt.
Zu guter Letzt hat Ferrari die drahtlose Sensoreinheit CSC (Cell Sensing Circuit) entwickelt, um die Integration der elektrischen und elektronischen Komponenten zu verbessern. CSC überwacht dabei mit Federkontakten die Zellspannung und misst mit Infrarotsensoren die Zelltemperatur.
AERODYNAMIK
Der F80 treibt die aerodynamische Performance in Höhen, die bislang kein Ferrari Straßenmodell erreicht hat: zum Beispiel mit einem Abtrieb von 1050 Kilogramm bei 250 km/h. Diese beeindruckenden Erfolge wurden durch eine perfekte Symbiose aller Abteilungen von Ferrari ermöglicht, die an der Definition der Fahrzeugarchitektur mitwirkten. Für alle Beteiligten bildete eine optimale Balance zwischen Abtrieb und Höchstgeschwindigkeit die Grundlage für jede Entscheidung über das Design. Dadurch entstand eine Reihe außergewöhnlicher Lösungen, die eines echten Supersportwagens würdig sind.
Die Frontpartie des F80 entwickelt bei 250 km/h einen Gesamtabtrieb von 460 Kilo. Sie wurde von den aerodynamischen Konzepten der Formel 1 und der Langstrecken-Weltmeisterschaft inspiriert – und für die Straße innovativ neu interpretiert, um einen Eckpfeiler des Gesamtdesigns zu bilden. Einerseits ermöglichte die eher liegend, im Motorsportstil angeordnete Fahrerposition ein Chassis mit hohem Mittelkiel. Auf der anderen Seite gab das Layout des Kühlsystems den gesamten Mittelteil der Karosserie frei und maximierte so den für andere Funktionen nutzbaren Raum.
Der in Wagenfarbe lackierte Mittelteil der Nase fungiert als großzügig bemessene Hauptfläche des Frontflügels. Innerhalb des S-Ducts befinden sich zwei Klappen, die dem Hauptprofil folgen, um die Dreideckerflügelkonfiguration mit Krümmungen und Luftschlitzen zu vervollständigen – eine eindeutig vom 499P inspirierte Lösung. Entscheidend für die aerodynamische Leistung der Fahrzeugfront ist die Art und Weise, wie der Dreideckerflügel perfekt mit dem S-Duct und dem hohen Mittelkiel zusammenwirkt, bei minimal blockierter Flügelanströmung und maximierter Leistung.
Dadurch dehnt sich der Luftstrom vom Unterboden und Stoßfänger stark vertikal aus und wird innerhalb des Kanals zur Fronthaube umgeleitet. So entsteht ein starker Aufwind, der unter dem Unterboden eine Zone geringen Drucks erzeugt. Dies ist für 150 der 460 Kilogramm des Maximalabtriebs an der Fahrzeugfront verantwortlich, der jedoch sehr feinfühlig auf Änderungen der Bodenfreiheit reagiert. Die aerodynamische Balance des F80 wird daher durch das aktive Fahrwerk gewährleistet, die die Lage der Karosserie in Echtzeit steuert und den Abstand zwischen Unterboden und Straße entsprechend den Bedingungen anpasst.
Das frei gewordene Volumen unter den Füßen des Piloten schuf Platz für drei Paar Luftleitbleche. Diese Vorrichtungen erzeugen starke, konzentrierte Wirbel, die dem
Strömungsfeld in der Abströmrichtung eine Geschwindigkeitskomponente verleihen. Die Abströmung verbessert nicht nur die Saugwirkung am Unterboden, sondern reduziert zudem Blockaden und verbessert die Leistung des vorderen Dreideckerflügels. Die Luftleitbleche mildern darüber hinaus die nachteiligen Auswirkungen des Sogs des Vorderrads, indem sie ihn eingrenzen und vom Unterboden fernhalten. Das verhindert eine Kontaminierung des Luftstroms zum Heck.
Das Fahrzeugheck erzeugt bei 250 km/h weitere 590 Kilo Abtrieb. Diese enorme aerodynamische Leistung ist der kombinierten Wirkung des Heckflügel-Diffusor-Systems zu verdanken. Die Effizienz dieses Systems hängt dabei stark von der Menge des Abtriebs ab, der vom Unterboden erzeugt wird, da dieser nur sehr geringe Auswirkungen auf den Luftwiderstand hat.
Um die Leistung des Diffusors des F80 auf ein extrem hohes Niveau zu bringen, wurde das Ausdehnungsvolumen des Diffusors maximiert – durch eine Neigung der Motor-Getriebe-Einheit um 1,3 Grad in der Z-Achse und durch eine ausgeklügelte Gestaltung der hinteren Chassis- und Fahrwerkskomponenten. Den Startpunkt der Aufwärtskrümmung des Diffusors verlegte man nach vorn, was zu einem Diffusor mit einer rekordverdächtigen Länge von 1800 Millimetern führte. Er erzeugt eine riesige Zone geringen Drucks unter dem Fahrzeug, die wiederum einen massiven Luftstrom in den Bereich des Unterboden zieht.
Die Geometrie des Chassis mit schmalen, geschwungenen Schwellern trägt dazu bei, eine aerodynamische Dichtwirkung um den Unterboden zu erzeugen, indem sie einen Kanal bildet, der die die Flanken umströmende Luft sammelt und unterhalb des unteren Fahrwerkslenkers in den hinteren Radkasten bläst. Die Wechselwirkung zwischen diesem Luftstrom und der äußeren Scheuerleiste des Diffusors wirkt auf die in der Rad-Straßen-Kontaktzone erzeugten Wirbel ein und verhindert, dass Luft zu weit vorn in den Diffusor gelangt. Diese Lösungen wirken so perfekt zusammen, dass der allein vom Diffusor erzeugte Abtrieb 285 Kilo oder mehr als 50 Prozent des gesamten Abtriebs an der Hinterachse beträgt.
Der aktive Heckflügel ist das optisch auffälligste Aero-Element des F80 und vervollständigt das aerodynamische Gesamtkonzept. Das Betätigungssystem des Heckflügels passt nicht nur dessen Höhe an, sondern steuert auch den Anstellwinkel kontinuierlich und dynamisch, um Abtrieb und Luftwiderstand präzise modulieren zu können. In der High Downforce-Konfiguration (HD), die beim Bremsen, Einlenken und Kurvenfahren zum Einsatz kommt, nimmt der Flügel einen Winkel von 11 Grad zur Richtung des Luftstroms ein, um bei 250 km/h über 180 Kilogramm Abtrieb zu erzeugen.
Am anderen Ende seines Rotationsbereichs befindet sich der Flügel in der Low Drag-Position (LD), bei der die Vorderkante nach oben geneigt ist. Der Luftwiderstand ist in dieser Konfiguration viel geringer, nicht nur wegen der Verringerung des Auftriebs, sondern auch aufgrund des Zugeffekts, der durch die Zone geringen Drucks erzeugt wird, die auf die Unterseite des Flügels einwirkt.
Der Heckflügel ist ein Eckpfeiler des adaptiven Aerosystems und ermöglicht es dem F80, sich an alle möglichen dynamischen Bedingungen anzupassen, die von den Kontrollsystemen in Echtzeit überwacht und ausgewertet werden. Als Reaktion auf die Befehle des Fahrers zu Beschleunigung, Geschwindigkeit oder Lenkwinkel ermittelt das System die optimale Mischung aus Abtrieb, aerodynamischer Balance und Luftwiderstand und weist das aktive Fahrwerk und die aktiven Aerosysteme an, die ideale Einstellung entsprechend umzusetzen. Im Fall des Aerosystems bedeutet dies, den Anstellwinkel des Heckflügels und den Aktivierungszustand der Active Reverse Gurney-Klappe unter dem vorderen Dreideckerflügel zu steuern.
Mit ihren zwei verschiedenen Konfigurationen ermöglicht die Klappe auch die Kontrolle über Abtrieb und Luftwiderstand an der Fahrzeugfront: Die geschlossene Position erzeugt maximalen Abtrieb, während die Klappe in geöffneter Position im rechten Winkel zum Luftstrom steht und, ähnlich wie DRS-Systeme in der Formel 1, den Unterboden blockiert, um den Luftwiderstand zu verringern und eine höhere Maximalgeschwindigkeit zu ermöglichen.
WÄRMEMANAGEMENT
Bevor die Entwickler das Layout des Kühlsystems definieren konnten, benötigten sie umfangreiche Studien und sorgfältige Entwicklungsarbeit, um die thermischen Anforderungen des Motors und des neuen Hybridsystems mit den aerodynamischen Erfordernissen in Einklang zu bringen. Immerhin muss das Triebwerk bei voller Leistung über 200 Kilowatt thermische Leistung abführen. Ziel war es, ein Kühlsystem mit möglichst geringen Auswirkungen auf das gesamte Packaging zu entwickeln: eine funktional und aerodynamisch günstige Konfiguration, die sowohl den aerodynamischen als auch den thermischen Bedarfen des F80 umfassend gerecht wird.
So wurden die Kühler optimal positioniert, um den Kaltluftstrom zu maximieren und Störungen des Warmluftstroms zu minimieren, was zu einem effektiveren Wärmeaustausch führt. Darüber hinaus wurde eine Reihe weiterer innovativer Lösungen realisiert, um die thermische Gesamtbilanz des Fahrzeugs zu verbessern. Dazu zählt eine in die Windschutzscheibe integrierte transparente Folie, die Strom aus dem 48-Volt-Netz nutzt, um die Scheibe zu entfeuchten und den Energiebedarf von Lüftung und Klimatisierung zu senken. Darüber hinaus wird der Klimakreislauf durch elektrisch betätigte Ventile gesteuert, die den Kühlmittelstrom entsprechend den Anforderungen modulieren und so das Energiemanagement verbessern.
An der Vorderseite befinden sich zwei Kondensatoren für Klimaanlage, Batterie und aktives Fahrwerk sowie drei Hochtemperaturkühler zur Kühlung des V6. Zwei davon sind außen seitlich angebracht, um den Raum zwischen Unterboden und Scheinwerfern so effektiv wie möglich auszufüllen, während der dritte in der Mitte sitzt und den Aufwind nutzt, der durch den Dreideckerflügel erzeugt wird.
Die Abführung der Heißluftströme wurde so konzipiert, dass die Aerodynamik der Front und die nach hinten führenden Kühlluftströme nicht beeinträchtigt werden. Die Hauptöffnung der seitlichen Kühler befindet sich im Inneren des Radkastens: eine Lösung, die zu geringstmöglichen Blockaden führt, um eine hervorragende Durchlässigkeit für die ausströmenden Massen zu gewährleisten. Eine weitere Öffnung in der Flanke des vorderen Kotflügels, vor dem Rad, trägt dazu bei, die Nachlaufströmung einzudämmen und gleichzeitig heiße Luft um die Außenseite des Rads herumzuleiten. Der mittlere Kühler wiederum führt Wärme in den Bereich zwischen Stoßfänger und Fronthaube, ohne den aus dem S-Duct austretenden Luftstrom zu beeinträchtigen.
An der Seite der Karosserie des F80 wurden mehrere Funktionen in einer einzigen formalen Lösung integriert. Sie wird durch das obere Volumen der Tür dargestellt, wo die Oberfläche allmählich abfällt, um einen in die Karosserie integrierten Kanal zu übergehen.
Die Form dieses Kanals schützt den Luftstrom entlang des Kotflügels vor thermischer Verunreinigung durch die heiße Nachlaufströmung des Vorderrads und leitet ihn entlang der Türoberfläche zum Einlass an der Vorderkante der Flanke. Dieser Lufteinlass wird von einem Winglet gekrönt, das die charakteristische Form der NACA-Einlässe aus der Luftfahrt neu interpretiert: eine Lösung, die die Wirbelstärke der Luft nutzt, um einen Teil des Luftstroms einzufangen, der in der Region über dem Kanal strömt. Innerhalb des Kanals wird die einströmende Luft in zwei Strömungen geteilt, wobei eine das Ansaugsystem des Motors versorgt, der durch den Staueffekt von bis zu 5 PS zusätzlicher Leistung profitiert – und die andere den Ladeluftkühler, der die Ansaugluft kühlt, sowie die Hinterradbremsen.
Auch hier haben sich die Ingenieure für innovative Lösungen entschieden, damit das Bremssystem – das mit hochmodernen CCM-R Plus-Scheiben bestückt ist – unter optimalen thermischen Bedingungen arbeitet. Dazu gehört ein vorderer Kanal, der die Hohlräume der vorderen, energieabsorbierenden Chassis-Längsträger nutzt, um den energiereichen Kaltluftstrom vom Stoßfänger zu den Scheiben, Bremsbelägen und Bremssätteln zu leiten – die sensibelsten Elemente des Systems. Diese von Ferrari patentierte Lösung verwandelt erstmals eine Beschränkung des Packagings in ein Mittel zur Maximierung der Kühlleistung. Im Vergleich zum LaFerrari bietet sie 20 Prozent mehr Kühlluft ohne Einbußen bei der Aerodynamik an der Fahrzeugfront.
FAHRZEUGDYNAMIK
Der F80 ist mit den fortschrittlichsten technologischen Lösungen ausgestattet, die derzeit zur Steuerung der Fahrdynamik unter allen denkbaren Bedingungen auf Straße oder Rennstrecke verfügbar sind. Das aktive Fahrwerk von Ferrari ist zweifellos eines dieser Glanzstücke – es wurde im Vergleich zum Ferrari Purosangue von Grund auf weiterentwickelt, um es an einen Supersportwagen wie den F80 anzupassen. Das System verfügt rundum über eine komplett unabhängige Aufhängung, die von vier 48- Volt-Elektromotoren betätigt wird, sowie über ein Doppelquerlenkerlayout, aktive Dämpfer und obere Querlenker, die mit 3-D-Druck und generativer Fertigungstechnik hergestellt wurden – eine Premiere für Ferrari Straßenmodelle. Diese Lösung bietet eine Reihe von Vorteilen, wie optimiertes Layout, präzisere Radkontrolle, geringere ungefederte Massen, keinen Bedarf für einen Stabilisator und die Einführung einer speziellen Funktion zur Korrektur des Sturzes.
Das System bringt zwei scheinbare Gegensätze unter einen Hut: zum einen die Forderung nach einer sehr flachen Karosserielage auf der Rennstrecke, auf der Höhenänderungen so weit wie möglich vermieden werden müssen, zum anderen die notwendige Nachgiebigkeit, um Unebenheiten der Straße bei normaler Fahrt effektiv zu absorbieren. Dies bedeutet, dass der F80 über herausragende Fahreigenschaften auf der Straße verfügt und zugleich den Abtrieb in jeder Situation optimal steuern kann. Bei niedriger Geschwindigkeit priorisiert das System die Kontrolle der mechanischen Balance und des Schwerpunkts, während bei zunehmendem Tempo das Niveauregulierungssystem gemeinsam mit dem aktiven Aero-System dafür sorgt, die aerodynamische Balance in jeder Art Kurve zu optimieren. Bei starkem Bremsen, etwa beim Einfahren in eine Kurve, minimiert die Niveauregulierung Karosseriebewegungen, um Instabilitäten durch eine Gewichtsverlagerung nach vorn zu verhindern, die in diesem Szenario normalerweise auftreten würden. Beim Durchqueren der Kurve trägt das System dazu bei, den Abtrieb zu erhöhen, um eine optimale Balance aufrechtzuerhalten. In der Kurvenausfahrt wirkt das System der Tendenz zur Gewichtsverlagerung nach hinten entgegen und erzeugt so die bestmöglichen Voraussetzungen für Stabilität und Traktion an allen vier Rädern.
Eine weitere wichtige Innovation des F80 ist das neue SSC 9.0-System (Side Slip Control), das von der Integration der Funktion FIVE (Ferrari Integrated Vehicle Estimator) profitiert. Der neue Kalkulator basiert auf dem Konzept des digitalen Zwillings: ein mathematisches Modell, das die von den im Fahrzeug installierten Sensoren erfassten Parameter nutzt, um dessen Verhalten virtuell nachzubilden. Bereits in der vorherigen Systemgeneration war die Abschätzung des Gierwinkels in Echtzeit möglich. SSC 9.0 kalkuliert nun auch die Geschwindigkeit des Massenschwerpunkts und berechnet beide Werte mit einer Genauigkeit von unter 1 Grad bzw. 1 km/h. Der neue Kalkulator verbessert auf diese Weise die Leistung aller dynamischen Kontrollsysteme, wie der Traktionskontrolle.
Wie alle PHEV-Modelle von Ferrari verfügt auch der Hybridantrieb des F80 über das eManettino, das drei Fahrmodi bereitstellt: „Hybrid“, „Performance“ und „Qualify“. Den beim SF90 Stradale und 296 GTB verfügbaren eDrive-Modus gibt es hier hingegen nicht: Der F80 kann nicht im vollelektrischen Modus gefahren werden – Ferrari betrachtet dies als unvereinbar mit der Philosophie und Mission des Modells. Standardmäßig ist beim Fahrzeugstart der „Hybrid“-Modus aktiv. Er aktiviert alle Funktionen und Systeme, die den F80 möglichst effizient und im realen Auto-Alltag nutzbar machen. „Hybrid“ priorisiert die Energierückgewinnung und die Aufrechterhaltung des Batterieladezustands: damit der MGU-K-Elektromotor im Heck bei Bedarf zusätzlichen Schub liefern kann. Der Modus „Performance“ ist für längere Einsätze auf der Rennstrecke ausgelegt. Hier wird kontinuierliche Leistung geliefert und der Energiefluss zur Batterie optimiert, damit der Akku immer etwa 70 Prozent Ladung aufweist. Als extremer Leistungsmodus stellt „Qualify“ dem Piloten die gesamte Power zur Verfügung, die der F80 an Bord hat. Dabei nutzt er beim Hochschalten am Drehzahlbegrenzer elektronische Drehmomentgestaltung, um die Drehmomentkurven des Elektro- und des Verbrennungsmotors in der bestmöglichen Kombination einzusetzen – für maximale Leistung.
Die eManettino-Positionen „Performance“ und „Qualify“ bieten dem Fahrer außerdem Zugriff auf eine vollkommen neue Funktion, die nicht nur für Ferrari, sondern für die gesamte Automobilindustrie eine Premiere darstellt: „Boost Optimization“, eine Technologie, die die Rennstrecke aufzeichnet, auf der der F80 unterwegs ist. In jenen Abschnitten der Strecke, wo es am meisten benötigt wird, liefert Boost Optimization dann zusätzliche Leistung. Nach Auswahl der Funktion fährt der Pilot zunächst eine Erkundungsrunde, auf der das System die Kurven und Geraden des Kurses identifiziert und die Daten sammelt, die es zur Optimierung der Leistungsabgabe benötigt. Nach Abschluss der Runde ist das Fahrzeug dann bereit, zusätzliche Power automatisch und ohne weiteres Eingreifen des Fahrers bereitzustellen. Je nach eManettino-Position ist die Boost Optimization unterschiedlich konfiguriert: Im Modus „Performance“ bleibt die Leistung so lange wie möglich konstant verfügbar – im Modus „Qualify“ werden die Boost-Zonen maximiert, selbst auf Kosten der Batterieladung.
Mit dem Bremssystem des F80 feiert eine weitere Innovation Premiere: die in Zusammenarbeit mit Brembo entwickelte CCM-R Plus-Technologie. Durch Materialien und Technologien, die direkt der Expertise von Ferrari im Motorsport entstammen, glänzt das Bremssystem des F80 mit einem Leistungsvermögen, das jedem anderen Karbon-Keramik-System in einem straßentauglichen Modell deutlich überlegen ist. CCM-R Plus verwendet nämlich längere Karbonfasern, um die mechanische Festigkeit um 100 Prozent und die Wärmeleitfähigkeit sogar um 300 Prozent gegenüber der vorigen Entwicklungsgeneration zu verbessern. Die Bremsflächen sind mit Siliziumkarbid beschichtet, das eine enorme Verschleißfestigkeit bietet und gleichzeitig die Einfahrzeiten verkürzt. Die Scheiben sind gepaart mit Bremsbelägen aus einer speziellen neuen Mischung, die selbst bei längerem extremen Einsatz auf der Rennstrecke einen außergewöhnlich konstanten Reibwert gewährleistet. Für eine herausragende Kühlleistung bürgt daneben die große Wärmetauschfläche der beiden Reihen von Belüftungskanälen der Scheibe – und ihre Geometrie, die aus Formel-1-Anwendungen abgeleitet und mit modernsten Methoden der numerischen Strömungsmechanik optimiert wurde.
Gemeinsam mit Michelin wurden für den F80 zwei alternative Reifenlösungen entwickelt:
Zur Wahl stehen die Varianten Pilot Sport Cup2 und Pilot Sport Cup2R, beide in den Größen 285/30 R20 und 345/30 R21 für vorn bzw. hinten. Karkasse und Profil der Pilot Sport Cup2-Reifen wurden speziell für Fahrvergnügen und eine große Einsatzbandbreite konzipiert.
Für den Pilot Sport Cup2R kommen hingegen exklusive Mischungen aus dem Motorsport zum Einsatz, dank derer der F80 auf der Rennstrecke ein Leistungsniveau erreicht, das in puncto Gripmaximum und Konsistenz auf Dauer bisher undenkbar schien. Und um die Alltagstauglichkeit des F80 zu maximieren, selbst wenn er nicht am Limit bewegt wird, ist er serienmäßig mit allen derzeit verfügbaren Assistenten ausgerüstet: adaptive Geschwindigkeitsregelung mit Stop&Go-Funktion, automatische Notbremsfunktion, Spurverlassenswarner, Spurhalteassistent, automatisches Fernlicht, Verkehrszeichenerkennung sowie Müdigkeits- und Aufmerksamkeitswarner.
CHASSIS UND KAROSSERIE - CHASSIS
Bei der Entwicklung von Monocoque und anderen Elementen des F80 Chassis arbeitete Ferrari mit einem Multimaterialansatz, bei dem für jede einzelne Zone das für die entsprechende Aufgabe am besten geeignete Material verwendet wird. Passagierzelle und Dach bestehen aus Kohlefaser und anderen Verbundwerkstoffen, während die vorderen und hinteren Hilfsrahmen aus Aluminium gefertigt und mit Titanschrauben an der Monocoque fixiert sind. Hinten gibt es einen zusätzlichen Aluminium-Hilfsrahmen, der mit Schrauben am hinteren Hauptrahmen befestigt ist und die Batterie trägt.
Die Hilfsrahmen bestehen aus geschlossenen Strangpressprofilen, die durch Gusselemente miteinander verbunden sind. Die Monocoque verfügt als tragende Elemente über hohle Schweller aus Kohlefaser, während das Dach aus Kohlefaser besteht, die in einem einzigen Durchgang im Autoklaven hergestellt und ausgehärtet wird. Beide Bereiche entstehen mithilfe von Doppelrohrblasen, eine innovative, aus der Formel 1 abgeleitete Produktionsmethode. Sowohl die Monocoque als auch das Dach verwenden als tragende Strukturen innen Kohlefaser- und Rohacell/Nomex-Sandwichpaneele.
Wie beim LaFerrari wirken auch beim neuen F80 die Schweller als seitliche Pralldämpfer. Die asymmetrische Gestaltung der Kabine ermöglichte es, beide Seiten der Monocoque separat zu optimieren: Die Fahrerseite verfügt über einen verstellbaren Sitz mit einer großen Auswahl an Positionen, die dem Komfort und der Sicherheit bei einem seitlichen Aufprall dienen. Dies erforderte im Boden eine größere Anzahl an Strukturelementen und zudem längere Pralldämpfer als auf der Beifahrerseite, wo ein fester Sitz verbaut ist, der Gewicht spart und dennoch kompromisslose Sicherheit gewährleistet.
Die vorderen, energieabsorbierenden Aluminium-Längsträger tragen auch noch zum Wärmemanagement bei, da ihr hohles Inneres als Kühlluftkanäle für das Bremssystem fungiert. Ferrari hat an der Entwicklung einer neuen gießtechnischen Lösung mitgewirkt, die die bisher für diese Gussteile geltende Mindestwandstärke von 2 Millimetern um 23 Prozent reduzieren konnte. Alle diese Lösungen führten zu einer Gewichtseinsparung von 5 Prozent – und gleichzeitig zu einer Erhöhung der Torsions- und Biegesteifigkeit um 50 Prozent im Vergleich zum LaFerrari. Auch die NVH-Eigenschaften verbesserten sich deutlich und gewährleisten ein komfortables Fahrerlebnis.
KAROSSERIE
Die Karosserie des F80 wurde völlig neuentwickelt. Sie ist aus Prepreg-Kohlefaser mit vorimprägnierten Fasern gefertigt und mithilfe einer aus der Formel 1 und dem Motorsport insgesamt bekannten Technologie im Autoklaven ausgehärtet. Die Fronthaube besitzt einen S-Duct mit einem festen Element, das die beiden Frontflügel verbindet.
Wie beim LaFerrari kommen auch beim F80 Schmetterlingstüren zum Einsatz, die über einen Scharniermechanismus mit zwei Drehachsen verfügen und sich vertikal bis zu einem Winkel von fast 90 Grad öffnen lassen. Die Unterkonstruktion der Türen besteht aus Hochleistungskohlefaser: ein Strukturelement, das auch die Aufgabe hat, bei einem seitlichen Aufprall dynamische Belastungen zu absorbieren.
Die hintere Motorabdeckung greift die Stilelemente der Tür auf, die in der Seitenansicht erkennbar sind. Die Haube verfügt über sechs Schlitze zum Abführen der heißen Luft vom V6-Motor und einen Grill, der ebenfalls Luft ableitet.
DESIGN - EXTERIEUR
Der F80 ist das Produkt einer kreativen Designstudie. Sie veranlasste das Team des Designzentrums Ferrari Centro Stile unter der Leitung von Flavio Manzoni dazu, die visuelle Sprache der Marke radikal zu ändern und dabei eine Verbindung zwischen Historie und Zukunft des Ferrari Designs zu schaffen. Die Studie verfolgte die Absicht, viele verschiedene Elemente der Designsprache und DNA der Marke zu integrieren. So richtete sie ihre Aufmerksamkeit zunächst auf die Ästhetik der Ferrari F1-Rennwagen, um die Richtung für ein Modell mit einer modernen, innovativen visuellen Identität zu bestimmen – ein Modell, das Pilot und Beifahrer genug Platz bietet und trotzdem das kompromisslose Fahrerlebnis eines Einsitzers ermöglicht.
Auf dieser Grundlage wurde das Design des F80 dann mit reichlich technologischem Input entwickelt, was dem Modell einen kühnen Hightech-Charakter verleiht. Die ehrgeizigen Ziele im Hinblick auf Leistung erforderten einen ganzheitlichen Ansatz für das Projekt. Daher vollzog sich das Designprojekt F80 von Anfang bis Ende zwar im Ferrari Centro Stile, aber in permanenter Synergie mit den Abteilungen Technik, Aerodynamik und Ergonomie. Von den allerersten Skizzen und den abstrakteren Formstudien entwickelte sich ein Prozess natürlicher Konvergenz, um ein perfektes Gleichgewicht zwischen Form und Volumen zu erreichen, das die kompromisslose Leistung des Modells optisch perfekt zum Ausdruck bringt.
Der F80 zeigt eine stark futuristische Optik mit unverkennbaren Bezügen zur Luft- und Raumfahrt. Die Architektur wird durch einen V-förmigen Querschnitt definiert, dessen zwei untere Ecken fest auf den Rädern ruhen. Von der Seite betrachtet besitzt das Heck eine skulpturale Gestalt, die die „Muskulatur“ des Heckflügels betont. Die Fahrzeugfront hingegen wird durch eher architektonische Elemente definiert: Die Radkästen schließen mit einer vertikalen Fläche ab, die markant über die Türen hinausragt und eine Hommage an die visuelle Sprache des F40 darstellt.
Aus den Volumina der unteren Karosseriehälfte erhebt sich die Kabine: eine schwebende Blase mit unerwarteten Volumina – und das Resultat einer akribischen Studie von Architektur und Proportionen. Die Kabine ist nochmals 50 Millimeter niedriger als die Passagierkanzel des LaFerrari. Sie besitzt erheblichen Einfluss auf die Wahrnehmung des Volumens, indem sie die Schultern verbreitert und dem Cockpit ein noch kompakteres Aussehen verleiht.
Wie bei allen Ferrari der neuesten Generation betont der Kontrast zwischen der oberen, in Wagenfarbe gehaltenen Zone und dem unteren Bereich aus Kohlefaser mit Klarlackbeschichtung nachdrücklich das Karosseriedesign und enthüllt mit jedem neuen Blick mehr von der technischen Seite des Modells. Die Designer wollten an der Front des F80 einen anthropomorphen Effekt vermeiden; daher sind die Scheinwerfer unter einer Blende verborgen: ein schwarzes Visier, das sowohl Aerodynamik- als auch Leuchtfunktionen erfüllt und dem F80 ein absolut eigenständiges Aussehen verschafft.
Das kurze Heck des Modells kann in zwei Konfigurationen dargestellt werden: mit ein- oder ausgeklapptem Heckflügel. Die Rückleuchten sind in eine zweischichtige Struktur aus Blende und Spoiler eingelassen, wodurch ein Sandwich-Effekt entsteht, der dem Heck in beiden Spoilerkonfigurationen einen extrem sportlichen Charakter verleiht.
Mit ausgefahrenem Heckspoiler strahlt die Karosserie das Optimum an Kraft und Dynamik aus, da die Differenz in der optischen Balance zwischen den beiden Konfigurationen die andere Seite seines Charakters offenbart. Die funktionalen Anforderungen des Modells wurden im Design optisch umgesetzt, um einen perfekten Dialog zwischen Leistung und Form zu schaffen. Einige dieser funktionalen Merkmale spielen eine sehr wichtige Rolle bei der Definition des visuellen Charakters: So ist etwa der NACA-Kanal, der die Luft zum Motor und den seitlichen Kühlern leitet, ebenso ikonisch wie funktional und stellt eines der eigenständigsten Stilelemente der Seite dar. Ein weiteres funktionales und zugleich höchst symbolisches Element ist die Lamellenstruktur der Motorabdeckung. Sechs Schlitze – einer für jeden Zylinder des Verbrennungsmotors – schaffen hier eine kaum erwartete Beziehung zwischen den geometrischen Linien und skulpturalen Oberflächen des Modells.
INTERIEUR
Die kompakten Proportionen der Kabine wurden durch die Wahl eines Cockpits ermöglicht, das von einem einsitzigen Rennwagen inspiriert ist und optisch einem geschlossenen Formel-1-Wagen ähnelt. An seinem langwierigen Entwicklungsprozess waren Designer, Ingenieure, Ergonomiespezialisten und Experten für Farben und Ausstattungen beteiligt.
Die fachübergreifenden Arbeiten gipfelten in einer originellen neuen Lösung, die den Piloten eindeutig zum Protagonisten der Kabine macht und das Modell in einen „1+“-Sitzer verwandelt.
Das dezidiert umhüllend angelegte Cockpit ist vollständig auf den Fahrer zentriert; die Formen laufen in Richtung der Bedienelemente und der Instrumententafel zusammen.
Auch die Bedientafel ist ergonomisch auf den Fahrer ausgerichtet und erzeugt um ihn herum eine Art Kokon-Effekt.
Der Beifahrersitz präsentiert sich ergonomisch günstig und bequem, aber gleichzeitig so gut in das Interieur integriert, dass er beinahe aus dem Blickfeld verschwindet. Ein Ergebnis, das durch die gekonnte Differenzierung zwischen den für den Fahrersitz und die übrige Innenausstattung verwendeten Farben und Materialien unterstützt wird.
Der Längsversatz der beiden Sitze ermöglichte es, den Beifahrerplatz weiter nach hinten als den Sitz für den Piloten zu verschieben, wodurch der Innenraum insgesamt schmaler wurde, ohne dabei Kompromisse in Bezug auf Ergonomie und Komfort eingehen zu müssen. Dank dieser Lösung konnten die Designer dem Modell eine kleinere Kabine geben und die Stirnfläche der Karosserie verringern.
Der F80 verfügt außerdem über ein neuartiges Lenkrad, das speziell für ihn entwickelt wurde und auch in künftigen Modellen des Cavallino Rampante für die Straße zu sehen sein wird. Das Lenkrad ist etwas kleiner als frühere Lösungen und besitzt einen oben und unten abgeflachten Kranz. Außerdem zeigt es eine besonders kleine Nabe, was die Sichtverhältnisse verbessert und die Sportlichkeit unterstreicht. Die Seiten des Kranzes wurden optimiert, um mit oder ohne Handschuhe mehr Grip zu gewährleisten. An den Lenkradspeichen links und rechts kehren die physischen Tasten zurück. Sie ersetzen im F80 das volldigitale Layout, das Ferrari in den letzten Jahren eingesetzt hat, durch eine Lösung mit nutzerfreundlichen Tasten, die bei Berührung sofort identifizierbar sind.
7 JAHRE WARTUNG
Die einmaligen Qualitätsstandards von Ferrari und der zunehmende Fokus auf hervorragenden Kundendienst liegen auch dem umfangreichen siebenjährigen Wartungsprogramm für den Ferrari F80 zugrunde. Das Programm wird für die komplette Ferrari Modellpalette und jetzt zum ersten Mal auch für einen Supersportwagen angeboten.
Es deckt die gesamten regelmäßigen Wartungen in den ersten sieben Jahren ab. Dieses Wartungsprogramm ist ein exklusiver Service, der den Kunden die Gewissheit gibt, dass ihr Fahrzeug in diesen sieben Jahren das Spitzenniveau an Leistung und Sicherheit beibehält. Der Service steht auch Zweitbesitzern von Ferrari Fahrzeugen zur Verfügung.
Regelmäßige Wartung (in Intervallen von entweder 20.000 Kilometern oder einmal im Jahr ohne Kilometerbegrenzung), Originalersatzteile und akribische Überprüfungen durch im Ferrari Training Center in Maranello geschultes Fachpersonal unter Verwendung modernster Diagnose-Tools sind nur einige Vorteile des „Genuine Maintenance“-Programms. Der Service wird weltweit von allen Ferrari Vertriebspartnern im offiziellen Händlernetz angeboten.
Das Genuine Maintenance-Programm erweitert das umfangreiche Service-Angebot von Ferrari und entspricht damit den Anforderungen jener anspruchsvollen Kunden, die die Leistung und die Exzellenz bewahren möchten, die alle in Maranello gebauten Modelle auszeichnen.
FERRARI F80 – TECHNISCHE DATEN:
ANTRIEB-VERBRENNUNGSMOTOR
Typ V6 – 120° – Trockensumpf
Gesamthubraum 2992 cm³
Bohrung x Hub 88 × 82 mm
Maximale Leistung 662 kW (900 PS) bei 8750/min
Maximales Drehmoment 850 Nm bei 5550/min
Maximale Drehzahl 9000/min (dynamische Begrenzung bei 9200/min)
Verdichtungsverhältnis 9,5 : 1
Spezifische Leistung 300 PS/l
HYBRIDANTRIEB
Typ Stator mit konzentrierter Wicklung; Litze, Stator und
Rotor in einer Halbach-Array-Konfiguration
ELEKTROMOTOR HINTEN
Betriebsspannung 650 – 860 V
Spitzenleistung Regeneratives Bremsen: 70 kW (95 PS); Unterstützung
Verbrennungsmotor: 60 kW (81 PS)
Maximales Drehmoment 45 Nm
Maximale Motordrehzahl 30.000/min
Gewicht 8,8 kg
ELEKTROMOTOR VORN
Betriebsspannung 650 – 860 V
Maximalleistung jedes der beiden
Elektromotoren 105 kW (142 PS)
Maximales Drehmoment 121 Nm
Maximale Motordrehzahl 30.000/min
Gewicht 12,9 kg
HOCHVOLTBATTERIE
Maximale Spannung 860 V
Maximale Leistung (Laden/Entladen) 242 kW
Energie 2,28 kWh
Maximalstrom 350 A
Leistungsdichte 6,16 kW/kg
Gewicht 39,3 kg
ABMESSUNGEN UND GEWICHTE
Länge 4840 mm
Breite 2060 mm
Höhe (bei Leergewicht) 1138 mm
Radstand 2665 mm
Spurweite vorn 1701 mm
Spurweite hinten 1660 mm
Leergewicht* 1525 kg
Leistungsgewicht 1,27 kg/PS
Gewichtsverteilung 42,2 % vorn / 57,8 % hinten
Kraftstofftankvolumen 63,5 l
Kofferraumvolumen 35 l
REIFEN UND RÄDER
Vorn 285/30 R20
Hinten 345/30 R21
BREMSEN
Vorn 408 x 220 x 38 mm (6 Kolben pro Bremssattel)
Hinten 390 x 263 x 32 mm (4 Kolben pro Bremssattel)
GETRIEBE
8-Gang-F1-Doppelkupplungsgetriebe
ELEKTRONISCHE STEUERUNG
Side Slip Control System SSC 9.0: Traktionskontrolle, elektronisch gesteuertes Differenzial eDiff, magnetorheologische Dämpfung mit Doppel-Hubmagneten SCM, PCV 3.0 (Passo Corto Virtuale – virtueller kurzer Radstand), Ferrari Dynamic Enhancer FDE 2.0, elektrische Servolenkung, ABS-Evo in allen Manettino-Modi, 6D-Sensor, Hochleistungs-ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung
LEISTUNG
Höchstgeschwindigkeit 350 km/h
0–100 km/h 2,15 s
0–200 km/h 5,75 s
100-0 km/h 28 m
200-0 km/h 98 m
KRAFTSTOFFVERBRAUCH
Homologation läuft
CO 2 -EMISSIONEN
Homologation läuft
* Mit optionaler Ausstattung
( Text & Fotos : Ferrari Presse- und Öffentlichkeitsarbeit )